Berlin Marathon – volle Konzentration auf 42,195 km!

von Patrick Kolei Kommentare Vorschau

Ab sofort sind alle Augen auf den Marathon in Berlin gerichtet. Am 25. September 2016 findet auch in diesem Jahr der größte Marathons Deutschlands in der Hauptstadt statt. Zum zweiten Mal in Folge werde ich mit über 40.000 Läuferinnen und Läufer an der Startlinie stehen können. Auch wenn mein bisheriges Jahr 2016 vollkommen auf den Triathlon ausgerichtet war, so freue ich mich jetzt auf einen schönen Lauf auf der klassischen 42,195 km Marathonstrecke. In diesem Jahr, mit vielen Wettkämpfen im Körper und vor allem in den Beinen, habe ich auch kein hochgestecktes Ziel mehr eingeplant. Meine Bestzeit wird also vorerst dieses Jahr bestehen bleiben. Berlin wird aber auch so natürlich wieder etwas Besonderes werden!

In diesem Bericht werde ich auch keine Fakten, Zahlen oder Statistiken zum Berlin Marathon mehr präsentieren. Das habe ich beim Wettkampfbericht im letzten Jahr bereits geschrieben. Wer ihn bisher noch nicht kennt, sollte unbedingt hin und ihn erleben. Natürlich ist eine Anmeldung zu diesem Zeitpunkt ohnehin nicht mehr möglich. Über Support und Unterstützung an der Strecke freut sich aber sicherlich jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer ganz sicher. Mehr Informationen gibt es unter www.bmw-berlin-marathon.com

Vorbereitung

Seit acht Wochen verfolge ich nun meinen obligatorischen Marathon-Countdown-Plan von Herrn Greif. Wie bisher für alle meine absolvierten Marathons. Auch wenn ich mich mit meinen Starts beim Berlinman 2016 und dem Halbmarathon am Tegernsee nicht unbedingt an die Vorgaben gehalten habe, habe ich zu 90% alle dort vorgeschriebenen Trainingseinheiten (Dauerläufe, Tempoläufe, Intervalle und Longruns) auch absolviert. Die spontan eingelegten Wettkämpfe waren eher für den Kopf, Longruns unter Wettkampfbedingungen sozusagen. In diesem Jahr habe ich schon sehr viele Trainingskilometer alleine bestritten, sodass ich gerade die letzten Veranstaltungen in der Saison meist als lockerere ansehe. 2015 bin ich mit dem Start beim Frankfurt Marathon, bereits zwei Wochen nach Berlin, damit sehr gut gefahren und hatte nochmal ordentlich Spaß zum Abschluss. Auch in diesem Jahr wird die Teilnahme in Berlin vermutlich nicht meine letzte Station gewesen sein. Dazu eventuell nach diesem Wochenende ein paar mehr Informationen ...

Auch habe ich die Abwechslung meines Triathlontrainings in der Marathonvorbereitung nun beibehalten. Schon alleine wegen dem Berlinman musste ich auch weiterhin meine Runden auf dem Rennrad drehen. Diese fallen jetzt schon alleine aufgrund des bescheidenden Wetters weg, welches nun seit wenigen Tagen über München Einkehr gehalten hat. Gerade aber die Schwimmeinheiten, welche ich anstatt den regenerativen Laufeinheiten absolviere, machen mir verdammt viel Spaß. Wasser ist einfach mein Element. Aus welchen Gründen auch immer, aber im kühlen Nass habe ich mich schon von Kindesbeinen an sehr wohl gefühlt. Diese Strategie werde ich wohl auch bis zum Ende des Jahres einhalten, auch wenn ich sehr bald in die „OffSeason“ gehen werde und dem Körper einfach mal die benötigte Ruhe gönne. Gehört auch dazu. Ist verdammt wichtig und sinnvoll!

Dennoch habe ich seit der Challenge Roth keinen kompletten Marathon mehr in die Beine bekommen und außer den 35 km Longruns sonntags habe ich derzeit nicht wirklich eine Ahnung was meine Beine noch im Stande sind zu leisten. Die Grundlage sollte aber jetzt am Ende der Saison auch noch vorhanden sein und außer einem kleinen ziehen im linken Außenband meines Knies habe ich derzeit auch keine Beschwerden. Dieses Ziehen habe ich vor ca. 3 Wochen bei einer Klettertour am Achensee das erste Mal verspürt und seitdem unter der Belastung immer mal wieder vernommen. Dieser wird mich aber hoffentlich nicht von einem erfolgreichen Finish beim Marathon abhalten. Derzeit habe ich sicherheitshalber das Knie getapet, damit ich eine gewisse Stabilität rein bekomme und die Belastung etwas genommen wird. Funktioniert bisher auch ganz gut.

Ein paar Tage verbleiben mir jetzt noch, bevor ich die Reise nach Berlin antreten werde und hoffentlich auch mit Hannah und Carsten wieder ein tolles Wochenende verbringe. Eventuell werde ich auch mit Carsten zusammen die Strecke angehen, hier gibt es allerdings noch keine endgültige Entscheidung. Eine weitere Premiere wird die Art und Weise meine Anreise nach Berlin sein. Vor zwei Wochen bin ich die Strecke noch komplett mit dem Auto gefahren, was gerade sonntags nach dem Wettkampf auf dem Heimweg eine unheimliche Anstrengung darstellte. Diese möchte ich dieses Mal vermeiden, sodass ich mir einen Flug gebucht habe. Das wird auf jeden Fall wesentlich entspannter werden, weil ich beim etwas über eine Stunde andauernden Flug etwas die Augen schließen kann und mich nicht über den Verkehr auf der Autobahn ärgern muss. Das war sicherlich die richtige Entscheidung und nun freue ich mich richtig auf die Wochenendreise!

Ziele & Aussichten

Am Ende des letzten Jahres, als meine zweite Teilnahme in Berlin feststand, hatte ich mir eigentlich mal das Ziel Sub3 (unter 3 Stunden) vorgenommen. Im Verlaufe des Jahres hatte ich dann aber schon gemerkt, dass die Belastung für den Körper enorm hoch war. Gerade die Langdistanz hat mich am Ende doch sehr viel mentale und körperliche Kraft gekostet. Der Kopf war vollkommen leer. Gerade auch durch ein paar private Umstellungen wollte ich hier kein Risiko eingehen, nicht ordentlich trainieren zu können und mir unnötig Druck zu machen. Am Ende eine unnötige Doppelbelastung. Meine Krankheit vor und nach dem Wettkampf in Roth waren ein weiteres Zeichen für mich, es am Ende des Jahres nicht zu übertreiben. Aus diesem Grund entschied ich mich frühzeitig in Berlin maximal eine 03:30 als Zielzeit zu definieren. Inwiefern ich das nun wirklich angehen werde, wird sich spontan und eher kurzfristig entscheiden. Allem voran möchte ich auch in diesem Jahr Berlin als einen tollen Wettkampf, mit viel Freude und am Ende auch jede Menge Spaß erleben. Das ist auch ein Grund dafür, dass ich diesen Sport mache und mich immer und immer auch bereit erkläre diese Entfernungen auf mich zu nehmen.

Die Wetteraussichten sind hingegen nahezu ideal. Im Gegensatz zum letzten Wochenende mit Dauerregen am Tegernsee, sind alle Wetterapps und Wetterseiten derzeit auf der Seite der Läuferinnen und Läufer. Einige sind hingegen schon wieder in einigen üblichen Community über eventuelle 25 Grad Celsius am mosern. Wie es wird, wird es falsch. Auch hier habe ich absolut keinen Stress, denn auch ein Lauf im Regen, wie 2015 in Hamburg, kann am Ende ein echtes Highlight werden. Daher möchte ich mich im Vorfeld also ungerne auf eine genaue Zeit festlegen. Es ist in diesem Jahr auch einfach nicht wichtig für mich. Ob und inwiefern ich jemals mein Ziel Sub3 angehen werde, werde ich an einer anderen Stelle definieren. Vermutlich wird auch im Jahr 2017 kein Platz für solch ein Vorhaben sein, denn dieses erfordert einfach auch wieder eine andere Konzentration und vor allem auch Trainingsintensität. Da ich im nächsten Jahr nochmal auf die Trails zurückkehren werde – weitere Informationen folgen wohl auch erst Ende dieses oder Anfang nächsten Jahres – würde das trainingstechnisch kollidieren. Bleibe ich gesund, bleibe ich fit, habe ich dafür die nächsten Jahre immer noch Zeit und die Gelegenheit dieses anzugehen. Es ist dann wohl nur eine Frage der Zeit bis ich mich diesem Ziel widme.

Unterstützung

In Berlin reise ich dieses Jahr leider ohne eigene Unterstützung von Familie oder Freunden an. Waren im letzten Jahr noch meine Eltern mit an der Strecke, werde ich auf diese emotionale Anfeuerung leider in diesem Jahr verzichten müssen. Allerdings werden in Berlin wieder sehr viele vom #twitterlauftreff anwesend sein, sodass ich hier sicherlich die ein oder anderen Motivationen abbekommen werde. Auch werden mich hoffentlich wieder Online viele Freunde verfolgen und mir von zu Hause aus die Daumen drücken.

Nun freue ich mich einfach auf eine tolle Reise, ein super Wochenende, viele neue Menschen die ich hoffentlich kennen lernen kann und einen erfolgreichen Marathon.

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