Hamburg Marathon - norddeutsches Wetter inklusive

von Patrick Kolei Kommentare Lauf-Debüt in Hamburg

Bereits am 25. April machte ich mich per Flugzeug auf den Weg nach Hamburg. Im Gepäck: Romy, den besten Streckensupport den man sich wünschen kann, mein Lauf-Equipment und jede Menge Lust auf einen tollen Marathon. Bereits seit einigen Tagen hatte ich den Wetterbericht im Blick, die Aussichten am Wettkampftag waren allerdings nicht wirklich die Besten. Dazu muss ich allerdings sagen, dass ich mir weniger Sorgen um mich oder alle anderen Läufer machte, als viel mehr um die Teilnahme der Besucher an der Strecke. Bei leichtem Regen und frischer Luft zu laufen ist gar nicht weiter tragisch. Bei knapp 10 Grad Celsius an einer Marathonstrecke zu stehen, nass zu werden und dabei eventuell stundenlang zu frieren macht dann doch weniger Spaß. Der 30. Geburtstag des Haspa Hamburg Marathons konnte man sich aber weder als Sportler, noch als Zuschauer entgehen lassen. Darauf beruhte zu diesem Zeitpunkt meine Hoffnung.

Marathonmesse & Twitterlauftreff

Bereits während der Landung am Flughafen war mir klar, der Wetterbericht hatte leider auch dieses Mal wieder recht. Leichter Regen, kühle Luft, keine Sonne. Dadurch ließen wir uns aber sicherlich auch nicht die Vorfreude verderben. Brachten erst mal unser Gepäck ins Gästezimmer - welches wir dieses Mal bei Wimdu fanden - und machten uns auf den Weg zur Marathonmesse. Viele Aussteller & viele Neuigkeiten rund um den Sport waren in den riesigen Hamburger Messehallen vertreten. Am Tag vor einem Renntag lasse ich mich aber ungerne auf neue Experimente bezüglich Ernährung, Getränkezusätze oder Cremes ein. Diese schlechten Erfahrungen hatte ich bereits bei meinem ersten Halbmarathon gesammelt. Durch die sehr gute Organisation, war die Abholung meiner Startunterlagen, inklusive eines wirklich tollen Finisher-Shirts, schnell erledigt. Am Abend hatten wir uns noch zum #Twitterlauftreff verabredet, die obligatorische Pasta-Party durfte natürlich auch in HH nicht fehlen.



Viele Läufer aus meiner Twitter-Timeline waren ebenfalls in Hamburg unterwegs. Entweder als Läufer oder als Untersützung an der Strecke. Daher bot sich ein gemeinsames Treffen zur Pasta-Party natürlich an. Alexandra kümmerte sich hier perfekt um die Organisation (vielen Dank!), reservierte uns für diesen Abend zwei Tische im Porta Nova. Mit vielen davon hatte ich bereits geschrieben, gesehen hatte ich aus dieser Runde allerdings noch niemanden. Mit dabei waren unter anderem AlexandraClaudiRomyChristineBirkiJudith, Sarah, Larissa, Babsi, Cathi x 2, ChristianPeter, FloStephanMichiSaschaPhilipp, Matthias & Andreas. Ich hoffe wirklich, dass ich niemanden vergessen habe. Es war toll Euch alle mal persönlich getroffen zu haben!

Der Wettkampftag

Der erste Blick des Tages ging am Morgen natürlich aus dem Fenster - Regen in Hamburg. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich aber bereits mit der Konzentration begonnen, ein bisschen Regen konnte mich dabei nicht mehr aus dem Konzept bringen. Als ich Hamburg plante, setzte ich mir diesen als Vorbereitungslauf für den Rennsteiglauf am 09. Mai, es sollte also keine neue persönliche Bestzeit an diesem Tag fallen. 03h 45' waren daher angedacht. Ich wollte abwarten wie sich das Rennen "entwickelt" und dann ggf. mit der Pace variieren. Gut gefrühstückt, mit der U-Bahn direkt vor der Türe, stand ich bereits knappe 1 1/2 Stunden später im Block F und war bereit für den Start. Die Anspannung ist bei mir dabei immer die gleiche. Die letzten Minuten vor dem Schuss sind lang und man versucht die Gedanken auf die tolle Atmosphäre zu lenken.

Das Rennen läuft!

Los geht's! Die ersten Meter sind immer toll, denn endlich darf man das machen wofür man trainiert hat: Laufen! Am Start stehen immer besonders viele Zuschauer, es ist laut, es ist beeindruckend, es flasht, es macht irrsinnig viel Spaß. Dabei bemerken natürlich auch die wenigsten, dass sie bereits die ersten 5 Kilometer viel zu schnell sind, denn man wird förmlich getragen. Mit meiner Erfahrung war ich hier aber vernünftig, so pendelte ich mich erst mal bei einer 05' 11'' ein und versuchte meinen eigenen gewohnten Rhythmus zu finden. Bereits zwischen KM 12~15 bemerkte ich, dass ich mich sehr gut fühlte und schraubte meine Pace auf eine durchschnittliche 05' 02'' runter. Ich twitterte, ich unterhielt mich, ich genoss die schönen Streckenabschnitte.

So "flogen" die Kilometerschilder wieder an mir vorbei, bis ich bei KM 25 leichte Schmerzen in meinem linken Knöchel bekam. Letztes Jahr hatte ich hier mit einer leichten Verletzung zu kämpfen, musste mich zwischenzeitlich sogar tapen. Mit einer kleinen Umstellung des Laufstils konnte ich das aber bereits 3~4 Kilometer später wieder raus laufen. Meine Pace hatte ich zwischenzeitlich auf 04' 55'' gedrückt. Natürlich wollte ich es nicht übertreiben, so blieb ich dabei und holte mir bei KM 35 noch einen fetten Motivationskuss von Romy direkt an der Strecke ab. Auf den letzten 7 Kilometern konnte mir also überhaupt nichts mehr passieren. Pünkltich zum Zieleinlauf, zwischenzeitlich kam sogar etwas die Sonne raus, wurde der Regen dann wieder schlimmer. Dennoch standen gefühlte 100.000 Menschen an der Strecke und peitschten uns die letzten Meter über den roten Teppich. Das war wohl mein bisheriger Zuschauerrekord, ein riesen Lob und vielen Dank an all die Menschen, welche sich bei solch einem Wetter auf die Straße stellten um uns Motivation zu geben. Das war einfach unglaublich!

Marathon-Finisher!

Bei meinem ersten Haspa Hamburg Marathon konnte ich mit einer tollen 03h 33' 14'' über die Ziellinie laufen und war mächtig stolz, dass ich diesen so souverän absolvieren konnte. Das ermöglichte mir natürlich auch wieder diese tolle Unterstützung: von meiner Familie, meinen Freunden, meiner Timeline zu Hause vor dem Laptop und natürlich meiner Freundin Romy direkt an und auf der Strecke. Das gibt mir unglaublich viel Kraft und stärkt meine Disziplin auch im Training dran zu bleiben, vor allem aber weiterhin viel Spaß an meinem Hobby zu haben.

Auf dem Rückweg fanden wir dann noch einen sehr sehr guten Asia-Imbiss und hatten Abends sogar noch Kraft für einen Kinobesuch. Wir blieben noch einen Tag, sodass wir den Montag Zeit für eine Shopping-Tour, eine Schiffsrundfahrt und ein Mittagessen mit Claudi & Stephan im Restaurant "burgerlich" hatten. Es war ein rundum gelungenes Wochenende, in einer der schönsten Städte Deutschlands. Wir haben uns sehr wohl gefühlt und kommen gerne wieder! Das nächste Mal werden wir auch sicherlich pünktlich am Flughafen sein, denn hier hätte man uns, wegen Verschiebung der Flugzeiten, fast nicht mehr in den Flieger gelassen. Alles noch mal gut gegangen, gegen 20 Uhr waren wir glücklich, aber auch vollkommen k.o. wieder zu Hause. Danke Hamburg!

Hinweis: Sollten Sie sich auf einem oder mehreren meiner Bilder erkennen und gegen diese Veröffentlichung in meinem Blog sein, so nehmen Sie doch bitte Kontakt mit mir auf, damit ich diese(s) umgehend entfernen kann.

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