Wer die Wettkampfplanungen in meinem Blog für das aktuelle Jahr etwas verfolgt, konnte einen Eintrag bezüglich „Berlin Halbmarathon 2016” dort in den letzten Wochen und Monaten nicht finden. Erst ab Dienstag tauchte dort plötzlich spontan eine neue Planung auf, denn die Entscheidung für einen Start beim HM in Berlin fiel ungewöhnlich spät. Eine Einladung von Hannah & Carsten, ein Blick in den aktuellen Wetterbericht vom Wochenende und die nicht zufriedenstellende sportliche Situation in den letzten Wochen lieferten mir allerdings genug Argumente für diese kleine Reise. Es wurde zu einem wirklich fantastischen Wochenende, mit einem herrlichen Wettkampf, netten Menschen und viel (Lauf-)Freude.
Im Dezember und Januar absolvierte ich ungewöhnlich viele Trainingskilometer. Alleine im Januar hatte ich bereits drei LongJog’s in meiner Statistik eintragen dürfen. Dieser Umstand hatte natürlich auch einen speziellen Grund, oder besser gesagt einen besonderen Namen: Rodgau Ultramarathon. Bereits im Vorjahr konnte ich es nicht verstehen, als sich einige meiner Laufkollegen bereits so früh im Jahr zum ersten Wettkampf in die Nähe von Frankfurt aufmachten. Man konnte sich dem natürlich nur sehr sehr schwer entziehen, sodass ich mich für das Jahr 2016 hinreisen lies und mich schlussendlich auch anmeldete. Meine Ziele und Herausforderungen für das Jahr sind mächtig, daher wollte ich diese verrückte Strecke auch mal angehen, mich früh ins neue Sportsjahr begeben und feierte daher am 30. Januar meine kreiselnde Ultra Premiere in Rodgau.
Mein sportliches Jahr 2015 fand mit dem abschließendem Bericht und dem Rückblick auf tolle und erfolgreiche Ergebnisse im Blog einen würdigen Abschluss. Aus diesem Grund wird es nun aber auch Zeit, dass ich einen Ausblick auf das neue Jahr 2016 werfe. Ziele, Herausforderungen und Planungen sind zwar noch nicht alle vollständig abgeschlossen, aber zwei große Highlights wird es auch in diesem Jahr wieder geben. Die Anmeldung für diese beiden ist bereits geglückt, alle weitere Teilnahmen an sportlichen Veranstaltungen werden um diese beiden aufgebaut und dienen entweder als Vorbereitung oder Trainingseinheiten unter Wettkampfbedingungen. Natürlich kann sich daran im Laufe der nächsten Wochen oder Monaten noch etwas verändern, aber der grobe Rahmen ist geschaffen. Welchen sportlichen Weg werde ich also nun 2016 eingeschlagen?
Dann war es endlich wieder soweit. 24. - 25.10.2015 Wettkampfwochenende in Frankfurt. Wie in meinem Ausblick bereits erwähnt, wollte ich den letzten Marathon im Jahr für mich nutzen um das erfolgreiche Laufjahr locker abzuschließen. Mit Martin hatte ich einen passenden Laufpartner für dieses Projekt gefunden, denn gemeinsam wollten wir seine persönliche Bestzeit unter die Zielzeit von 03h 30‘ bringen. Für mich persönlich standen Freude, Spaß und dieser fantastische Zieleinlauf in der Festhalle im Vordergrund, denn meine PB hatte ich in diesem Jahr bereits in Berlin verbessern können. Genau 28 Tage nach Berlin sollte ich also wieder am Start einer Marathonstrecke stehen, doch sollte ich das am Ende wirklich so gut verkraften können? Damit ich dieses Ziel erreichen konnte, hatte ich natürlich wieder meine Freundin Romy mit im Gepäck. Sie stand sagenhafte 8 Mal an der Strecke und unterstütze mich mit viel Kraft und Motivation. Am Ende sollte es ein wunderbarer Tag für uns werden ...
Der Berlin Marathon ist nun schon wieder seit 11 Tagen Geschichte. Aktuell befinde ich mich aber bereits in der nächsten Vorbereitung für meinen persönlichen Saison-Abschluss 2015. Dieser erfolgt in diesem Jahr beim Frankfurt Marathon, einer für mich gänzlich unbekannten Strecke. Für meinen letzten Wettkampf war es mir wichtig, diesen nicht alleine zu gestalten, sondern eventuell hier noch mal als Pacemaker tätig zu werden. Mit Martin habe ich hier einen passenden Mitstreiter gefunden. Dem ein oder anderen wird das Wort "ordentlicher" in meiner Überschrift aufgefallen sein. Bevor man mich jetzt nach dieser großartigen Saison für verrückt - oder gar bekloppt - erklärt, möchte ich in diesem Ausblick über meine Entscheidung für einen zusätzlichen Start, die Gründe für diesen gewählten Abschluss und mein / unser gestecktes Ziel für diesen letzten Wettkampf des Jahres berichten.
Sonntag, den 27.09.2015 in Berlin. Meine Marathonvorbereitung hatte ich über 8 Wochen auf meinem Blog täglich dokumentiert. Auch mit meinem emotionalen Ausblick auf diese tolle Veranstaltung hatte ich die Spannung, und somit auch den Druck auf mich selber, aufgebaut. Irgendwann hat aber natürlich jede Vorbereitung auch mal ein Ende und man muss zeigen was das Training endgültig gebracht hat. So machten wir uns, Romy und ich, bereits am Freitagabend auf den Weg zu Franziska, welche uns freundlicherweise eine Unterkunft angeboten hatte. Danke!! Auch meine Eltern waren zur Unterstützung bereits angereits. Die Voraussetzungen waren also mehr als optimal, denn auch der Wetterbericht hielt mit 18 Grad Celsius und etwas Sonne eine wundervollen Ausblick für uns bereit. Jetzt sollte natürlich auch der Marathon selber und das Ergebnis zu einem erinnerungsreichen Tag verhelfen ...
In wenigen Tagen ist es endlich soweit, eine Teilnahme beim Berlin-Marathon wird am 27. September 2015 für mich endlich zur Realität. Dieser zählt bereits seit vielen Jahren zu einer meiner absoluten Wunschveranstaltungen. Nachdem ich bereits in diesem Jahr den Hamburg-Marathon als Finisher beenden konnte, folgt nun also der Start bei der 42. Auflage des Berlin-Marathons. Des Showdown der Weltelite der Marathonläufer-/innen, welcher für mich wohl ein sehr emotionaler werden wird. Ich bin nämlich nicht der erste aus meiner Familie, welcher sich auf diese fantastische Marathonstrecke begibt und versuchen wird, diese mit einer neuen persönlichen Bestleistung zu absolvieren. Ein intensives Gefühl steht mir bevor, wenn dieser besondere Mensch an diesem Tag auch noch in Berlin an der Strecke sein wird um mich bei meiner neuen Herausforderung zu unterstützen. Mein Vater! Vor einem Start, der Vorbereitung und Planung stand aber erst mal die schwierige Anmeldung ...
Beim diesjährigen Halbmarathon am Tegernsee stand ich zum zweiten Mal in diesem Jahr als Pacemaker über diese Halbmarathon-Distanz zur Verfügung, nachdem ich Anfang des Jahres bereits Christoph in Linz helfen konnte. Romy & Rosi wollten ihren ersten Wettkampf auf dieser Distanz absolvieren, ich hatte mich bereits frühzeitig im Jahr entschieden sie zu begleiten. Auch wenn bei mir eine Woche später der Berlin Marathon auf dem Programm stand, so konnte ich meinen Trainingsplan entsprechend anpassen. Kühle Temperaturen, leichter Regen, tolle Stimmung und zwei optimistische Zwillinge waren heute eine sehr gute Voraussetzungen für einen schönen Lauf rund um den Tegernsee. Allerdings hatten beide noch nie eine Strecke weiter als 15 Kilometer absolviert … Konnte das am Ende wirkllich gut gehen und konnte ich beide glücklich ins Ziel bringen?
Halbzeit in meinem Greifplan. Halbzeit in der Berlin Marathonvorbereitung. Das bedeutet für mich immer einen Test auf der Halbmarathondistanz in einem vorgeschriebenen Tempo. An diesem Tage hatte ich mich für einen Start in Kissing entschieden, denn dieses liegt ganz in der Nähe vom Wohnort meiner Eltern. Diese begleiteten mich auch an diesem Tag, was mir natürlich viel Hoffnung und Kraft gab, was allerdings nicht unbedingt für das anstehende heiße Wetter gelten sollte. Hitzeschlacht inklusive, auf einer Strecke welche in 3x7 km Runden, 95% in praller Sonne absolviert werden musste. Tolle Organisation, nette Menschen und am Ende als Finisher nach Hause. Es sah zwischenzeitlich allerdings mal ganz anders auch und hätte mein erster DNF werden können.
Nachdem ich im Jahr 2014 meine ersten Erfahrungen beim Basetrail an der Zugspitze gesammelt hatte, meldete ich mich bereits ein Jahr später bei der größten Distanz bei diesem Wettkampf an – dem 100 km Ultratrail. Diese unglaubliche Distanz führte mich von Grainau z.B. über die Elbseealm, die Gamsalm, das Feldernjöchl, das Scharnitzjoch und zum Abschluss noch über die Alpspitze zurück nach Grainau. Damit hatte ich neben der Distanz auch ein beeindruckendes Höhenprofil von 5380 Hm im Aufstieg und Abstieg zu absolvieren. Für mich eine sportliche Herausforderung, für welche ich in den letzten Monaten hart trainiert hatte. Ich war bereit zu kämpfen und daran konnte auch das schlechte Wetter an diesem Tag nichts ändern ...