Wir machten uns wieder recht früh auf den Weg nach Weißbach, denn wir wollen gerade am Wochenende immer den großen Staus aus dem Weg gehen. Die schlechter Wettervorhersage lies uns aber vermuten, dass viele heute die Berge und damit verbundenen Wanderungen meiden sollten. So kam es dann auch. Auch wenn wir unterwegs ordentliche Regenschauer zu überstehen hatten, umso näher wir unserem Ziel kamen, umso besser wurde auch das Wetter. Über gpsies.com hatte ich mir, passend zum nahegelegenen Klettersteig, eine geeignete Trailrunde rausgesucht. Diese lud ich auf meine Suunto Ambit 3 und war voller Hoffnung den Weg bei meiner ersten Navigation per GPS-Uhr auch zu finden. Bereits bei der Starnberg See Umrundung war mein Lauffreund Ralf und ich mit dieser Funktion an seiner Uhr sicher um den See gelaufen.

Wir parkten in Pürzlbach auf dem öffentlichen Parkplatz, von dort aus sollte es auf eine herrliche Runde, bergauf, bergab, entlang eines Sees und um den Berg herum zurück zum Parkplatz gehen.

Nachdem wir den Parkplatz gefunden hatten, machten wir uns bereits. Ich per Laufschuhe, Romy per MTB neben mir her. Wir wählten für diese Tour extra eine Strecke aus, welche auch für ein MTB geeignet war, damit wir problemlos eine komplette Runde zusammen absolvieren konnten. Nach dem Start ging es direkt mal die ersten 5 km teilweise sehr steil bergauf. Keine Zeit zum jammern. Genau dieses Training hatte ich mir für diesen Tag rausgesucht.

Nach ca. 6 km kam die erste Weggabelung, welche man nach rechts Richtung Dießbachstausee folgt. Wenn man diese erreicht hat, läuft man mit einem tollen Blick über den See in eine Art Schlucht, die zu dieser Jahreszeit noch frisch und mit einigen Schneefeldern bedeckt war. Meine GPS-Navigation führte mich ca. 3 km entlang dieses Sees vorbei und weiter bis in die Schlucht. Hier musste ich allerdings bei KM 8,2 km bereits wenden, denn der Schnee war zu tief um weiter zu kommen. Lauf GPS-Daten hätte ich bis ca. KM 9 weiter laufen können. Also, Wendepunkt erreicht, wieder zurück bis zur ersten Weggabelung. 

Hat man diese erreicht, läuft man nicht wieder nach links, sondern bleibt weiter rechts. Hier geht es Richtung Hintertal. An den Schildern hält man sich am Besten immer in Richtung Weißbachalm. Hier geht es jetzt 3~4 km bergab und viele weitere Möglichkeiten den Weg zu gestalten. Wir hatten unsere vorgegebene Route, auch wenn wir sie lauf Auswertung nicht ganz genau eingehalten hatten. Das brachte uns auch noch mal einen brutalen Anstieg. Danach folgen aber viele Downhill-Kilometer, bis man schließlich Stockklaus erreicht hat, den tiefsten Punkt der Tour. Dort sollte man sich dann noch mal verpflegen, denn die letzten 2,5 Kilometer ist ein stätiger Anstieg!

31,3 km / asc 1389 / dsc 1391 habe ich an diesem Tag in 03h 34' 03'' absolviert. Diese Runde kann ich empfehlen, sie lässt sich auch beliebig erweitern oder umbauen. Eine traumhafte Gegend, die für jeden Trailrunner oder MTB-Liebhaber immer einen Besuch wert ist! 

In dieser Region befinden sich gleich 3 Klettersteige. In den Berchtesgadener Alpen gibt es den "Zahme Gams", ein kurzer aber lohnender Anfängerklettersteig, welcher mit B/C Schwierigkeit ausgeschrieben ist. "Wilde Gams" ist hingegen der Extrem-Klettersteig, welcher laut Beschreibung sehr viel Kraft und Ausdauer erfordert. Wir entschieden uns an diesem Tag für den mittleren, den "Weiße Gams" Klettersteig, welcher mit wenigen Minuten Fußweg vom Gasthof Auvogel zu erreichen ist.

Die Schwierigkeit für diesen Steig ist mit "Kurze Strecken D und C/D, meinst aber um die B/C" beschrieben ist. Nach einem entsprechenden Trailrun also nicht zu leicht, aber auch nicht mehr zu kraftraubend. Insgesamt sind darin 130 Hm zu bewältigen, welche wir an diesem Tag auch recht locker noch erledigten. 

Ein toller Abschluss eines perfekten Trainingstages, wie er in den Bergen hätte nicht besser sein können!

Wie bereits erwähnt, hier mein kleines Filmchen mit ein paar Szenen der Laufrunde und des Klettersteigs. Es ist sicherlich noch nicht optimal, aber für meinen ersten Versuch bin ich sehr zufrieden. Hier werde ich in Zukunft wohl vermehrt auf die Halterung an der Stange setzen, weil die Bilder nicht so stark verwackelt sind. Vielleicht sollte ich auch an meinem Laufstil etwas arbeiten ;-) Die Videobearbeitung erfolgte mit Cyberlink PowerDirector Ultra 13.