Jahresrückblick - das war mein Triathlon-Jahr 2016!

von Patrick Kolei Kommentare Jahresrückblick 2016

Bevor ich mich an diesen Bericht für meinen Jahresrückblick 2016 setzte, las ich mir wieder den Bericht zum Ausblick des Jahres 2016 durch, so wie eigentlich jedes Jahr. Dabei musste ich wieder herzlich schmunzeln, denn ich überlegte mir, wie unwissend ich zu Jahresbeginn meine sportlichen Herausforderungen und Ziele für ein komplettes Jahr auf einem Zettel notierte und schließlich darüber einen Bericht verfasste. Umso erstaunlicher finde ich es im Nachblick allerdings, wenn man am Ende des Jahres bemerkt, dass man vieles davon tatsächlich erreicht hat. Was Anfang des Jahres mit Ideen, Zielen und Wünschen auf einem Zettel begann, nahm von Woche zu Woche, Monat zu Monat Form an. Doch wie sah es nun wirklich mit dem Jahr 2016 aus? Konnte ich die an mich gesteckten Ziele erreichen? Was habe ich wirklich, was zusätzlich und was habe ich am Ende sogar ausgelassen?

Als ich im Januar, Anfang diesen Jahres, meinen Jahresausblick schrieb, waren es nur noch wenige Tage bis zu meinem ersten Wettkampf, die 50 Kilometer in Rodgau. Ich hatte kein sonderlich gutes Gefühl an diesem Tag an den Start zu gehen, denn die Vorbereitung verlief nicht 100% optimal und die Umfänge waren bei weitem sich so absolviert wie ursprünglich geplant. Kam ich doch gerade erst aus einem einwöchigem Skiurlaub mit Freunden. Sollte ich überhaupt an den Start gehen? Für mein Triathlon-Jahr wäre eine Teilnahme in Rodgau jedenfalls nicht unbedingt notwendig gewesen. Doch ich wollte es mir selber einmal beweisen und ich wollte unbedingt gut in die neue Saison starten. Das würde mir sicherlich auch wieder viele mentale Pluspunkte einbringen, denn in diesem Jahr hatte ich mir einige neue Distanzen als Ziel gesetzt. Natürlich gekrönt mit dem absoluten Highlight, der Challenge Roth und meiner ersten Langdistanz im Triathlon.

Januar - März

 
Rodgau 50k 2016

So war es kaum verwunderlich, dass ich am 30.01.2016 tatsächlich an der Startlinie von #Rodgau50 stand. Ich hatte wieder viel zu viel Weihnachtsspeck auf den Rippen und war eigentlich für die 50 Kilometer nicht bereit. Aus irgendwelchen Gründen fuhr ich dann aber doch. Vielleicht auch der Tatsache geschuldet, dass in Rodgau in diesem Jahr ungewöhnliche viele aus der Twitter-Gemeinschaft anwesend waren. Vor Ort traf ich also wieder viele Gleichgesinnte. Es machte an diesem Tag wieder viel Freude, mit all diesen Menschen Geschichten auszutauschen und auch neue Menschen kennen zulernen.

Am Ende wurde es dann allerdings für mich auch ein richtig guter Wettkampf, welchen ich ohne große Probleme von Anfang bis Ende durchlaufen konnte. Vielleicht lag es auch daran, dass ich mit Wolfgang eine wirklich tolle Laufbegleitung für die ersten 30 Kilometer an der Seite hatte. Mit ihm machte es unheimlich viel Spaß die fünf Kilometer Runden zu drehen und dabei über Gott und die Welt zu quatschen. Bei meinem ersten Start über diese Ultradistanz, konnte ich am Ende natürlich eine persönliche Bestzeit erreichen, indem ich die Ziellinie in 04:21:06 überquerte. Ein toller Auftakt in die Saison, welche unter folgendem Link gerne in voller Länge nochmal nachgelesen werden kann: Bericht Ultramarathon 50k Rodgau.

Nun begann wieder eine schwierige Phase in der noch jungen sportlichen Saison. Denn die meisten für mich interessanten Wettkämpfe begannen auch in diesem Jahr Anfang April. Das hieß, dass ich die Monate Februar und März mit reinem Training "überbrücken" musste. Für jemanden wie mich, der gerne einen näherliegenden Wettkampf als Ziel und vor allem Motivation sieht, nicht ganz so einfach. Meine Planungen auf dem Zettel waren da noch etwas bescheidender, denn ursprünglich wollte ich erst am 08. Mai beim BMW Triathlon Lindau über die olympischen Distanz starten. Umso erfreulicher, als ich plötzlich eine Anfrage aus Berlin erhielt. Hannah starte dort nämlich über die Halbmarathon Strecke und plötzlich saß ich auch schon im Auto, um sie bei diesem Wettkampf zu begleiten.

Die Strecke für den Halbmarathon hatte ich mir natürlich in den letzten Wochen bereits in die Beine trainiert. Zu diesem Zeitpunkt nahm ich auch bereits mein Training fürs Radfahren und Schwimmen auf. Denn bereits vor, während und nach Rodgau hatte ich mein großes Ziel, die Challenge Roth, immer vor Augen. Der Einstieg ins Schwimmtraining machte mir dabei wenig Probleme und schnell war ich wieder bei den längeren Strecken zwischen 2000-4000m angelangt, Konnte mich dann schließlich auch wieder mit den speziellen Plänen von meinem Trainer Roman um die Technik und vor allem auch die Geschwindigkeit kümmern. Auch mit dem Wetter hatte ich Anfang des Jahres, speziell im März, sehr viel Glück und konnte dort auch die dringend benötigten Radausfahrten angehen. Schnell bemerkte ich, welche Herausforderung und Trainingsaufwand hier noch auf mich warten würde. Denn mit den Zeiten konnte ich bis dato noch nicht wirklich zufrieden sein.

April - Juni

 
Berlin Halbmarathon 2016

Doch nun stand erstmal ein "Wettkampf für die Lauffreude" auf dem Programm. Und welchen schönen Tag wir hier für uns erwischten, kann man kaum beschreiben. Auch wenn Hannah morgens nicht bei 100% war und mit Magenbeschwerden zu kämpfen hatte, wir zogen das gemeinsam erfolgreich durch. Bei herrlichem Wetter durften wir eine tolle Strecke, nette Menschen und eine strahlende Stadt erleben, welcher mich oft an meinen Berlin Marathon im Jahr zuvor erinnerte. In einer privat nicht ganz so leichten Situation, war es am Ende genau richtig diesen absolviert und als Zwischenziel eingeschoben zu haben. Ich denke, am Ende hat er mir wirklich sehr viel Kraft und Motivation für eine lange Saison gegeben. Auch wenn die Strecke München <=> Berlin nicht gerade die kürzeste ist, ich sollte sie in diesem Jahr noch zwei weitere Male auf mich nehmen. Und jedesmal durfte ich die Zeit dort mit Hannah & Carsten verbringen, denn jeweils konnten wir gemeinsam noch einen Wettkampf bestreiten. Der vollständige Bericht von diesem ersten: Berlin Halbmarathon 2016

 
mz3athlon heavy Triathlon 2016

In den letzten Monaten hatte ich bereits viel trainiert, mir viel Selbstvertrauen geholt und viele Trainingsstunden in der Schwimmhalle und auf dem Rad verbracht. Das reine Lauftraining wurde nun aber immer weniger, denn es standen nun wieder (Multi-)Koppeleinheiten auf dem Plan. Das Koppeltraining bestand wieder aus der Kombination aus Radfahren und Laufeinheit, im Wechsel. Entweder einfach oder als Multieinheit mit jeweils 3x Radfahren und 3x Laufen. Eine Umstellung, aber ich gewöhnte mich wieder schnell daran und hatte dabei immer großen Spaß. Die Trainingsform lag mir einfach! Dieses durfte ich dann auch bei der olympischen Distanz beim mz3athlon in Steinheim an der Murr unter Beweis stellen. Ein heißer Tag, aber ein gelungener Auftakt und wie gewünscht hatte ich mir mit dieser kleinen Variante bereits jetzt schon einen motivierendes mentales Polster geschaffen. Den Bericht darüber findest Du hier: mz3athlon heavy - Mein Triathlon-Saisonauftakt 2016

 
IRONMAN Kraichgau 70.3 2016

Ich befand mich bereits jetzt in einer sehr guten Form. Mit Connie lernte ich zudem eine neue tolle Freundin und Trainingspartnerin kennen. Über Twitter bot sie mir an, die Radstrecke für den 70.3 Ironman Kraichgau abzufahren und wir verbrachten ein unheimlich lustiges Wochenende zusammen. Dieses machte mich zuversichtlich auch meine erste Mitteldistanz am 05. Juni 2016 erfolgreich als Finisher abschließen zu können. So kam es dann auch. Im Nachhinein betrachtet, war der IM 70.3 in Kraichgau einer meiner besten Wettkämpfe im ganzen Jahr, denn ich hatte keinerlei Probleme, die für mich bis dato unbekannte Strecke bzw. Distanzen zu bewältigen. Besonders der abschließende Halbmarathon wird mir noch lange in Erinnerung bleiben, bei diesem fegte ich am Ende mit einer 01:35:14 über die Strecke. Bei der Premiere auf der Mitteldistanz könnte ich direkt mal eine  05:08:25 erreichen und war nun vollkommen angefixt. Mein Bericht: IRONMAN 70.3 Kraichgau - Meine Premiere auf der Mitteldistanz

 
Chiemsee MD Triathlon 2016

Das zweite Quartal, besonders der Monat Jun, hatte es bis hierhin schon in sich. Und es war noch nicht vorbei. Am 26. Juni stand bereits die nächste Mitteldistanz, zur Vorbereitung für das ganz große Ziel, auf dem Plan. Der Chiemsee Triathlon wurde im Internet nicht nur besonders gelobt, er wurde nahezu gehypt. Ich musste dort also an den Start gehen. Und es wurde zu etwas ganz besonderem. Denn spontan entschied sich mein Dad, mich über das komplette Wochenende zu begleiten. Diese Unterstützung war einfach grandios, denn so konnte ich mich voll und ganz auf meinen Wettkampf konzentrieren. Er kümmerte sich um alles und war während des Wettkampfs überall und bescherte mir wieder tolle Schnappschüsse und Erinnerungen, in Form von Bildern und Videos. Der Wettkampf selber lief, trotz des etwas müden Körpers, problemlos. So konnte ich bei meiner zweiten, etwas abgewandelten Form der Mitteldistanz, eine 04:40:57 erreichen und war nun bereit in die letzten Wochen der Vorbereitung zu gehen. Darunter war natürlich nun auch etwas Erholung angesagt, um am 17. Juli top fit am Start meiner ersten Langdistanz bei der Challenge Roth zu stehen.

Juli - September

Nach dem erfolgreichen Vormonat und den tollen Vorbereitungs-Wettkämpfen, stand nur noch eine Belastungswoche auf dem Plan, bevor ich dann endgültig in die Taperings-Phase ging. Bis zu diesem Zeitpunkt war ich mit meiner Vorbereitung vollkommen zufrieden, auch wenn ich die üblichen Motivationslöcher hatte und die ein oder andere Woche auch mal etwas fauler war. Für mich, einen beruflichen Hobbysportler, aber auch nicht sonderlich verwunderlich. Ich schwamm früh am Morgen, ging Abends oft noch auf eine Laufeinheit oder absolvierte schnelle noch eine Koppeleinheit. Sicherlich nicht nur eine körperliche Belastung, sondern auch mental nicht immer ganz so einfach.

Auch dem Umstand geschuldet, dass ich alle meine Trainingseinheiten alleine absolvierte, auch wenn ich mich ab und zu mal über die Radbegleitung von Susi freuen durfte. Auch meine private Situation in den letzten Wochen und Monaten spielte hier sicherlich eine Rolle. Ich war aber voll im Soll und zuversichtlich für den Wettkampf in Roth. Die letzt Belastungswoche lief etwas schleppend, denn ich spürte die vielen Trainings- und Wettkampfkilometer deutlich. Im Rückblick stellte ich allerdings fest, dass gerade die Schwimmeinheiten immer viel Kraft spendeten und mich für einen Lauf am Folgetag wieder lockerten. Diese Art des Trainings werde ich auch zukünftig beibehalten, wenn eventuell auch nicht in dem Umfang.

Nachdem ich in der Taperingwoche angekommen war, meinte mein Körper wohl, dass für eine Pause jetzt genau der richtige Zeitpunkt gekommen wäre. Dumm nur, wenn sich diese Pause mit einer Erkältung bemerkbar macht. So plagten mich freitags, eine Woche vor dem Start bei der Challenge, plötzlich Halsschmerzen und mein Körper fühlte sich schlapp und müde an. Nach der Rücksprache mit meinem Trainer Roman entschied ich mich, die letzten Radfahrten und besonders auch Schwimmeinheiten ausfallen zu lassen, um diese nicht zu verstärken. Ich wollte nun wieder meine Kraft mobilisieren. Gelang mir nur bedingt, sodass ich mit dem Hustenreiz im Gepäck die Reise nach Roth antrat.

 
Challenge Roth Triathlon 2016

Die Erkältung soll an dieser Stelle aber nicht Thema sein, denn diesen Tag kann mir niemand mehr nehmen. Mein Bericht zur Challenge Roth ist knapp vor diesem Jahresrückblick erst auf meinem Blog entstanden. Es war ein unglaublicher Tag, trotz aller Schwierigkeiten die ich auf meinem Weg zur ersten Langdistanz bewältigen musste. Beruflich, persönlich und sportlich hatte ich einige Hürden zu nehmen, ich nahm sie alle und veränderte viel in meinem Leben. Als ich an diesem Tag nach 11:16 Stunden die Ziellinie in Roth überqueren durfte, erfüllte ich mir einen sportlichen Lebenstraum, welcher wohl ewig in guten Erinnerungen bleiben wird. Eines weiß ich ebenfalls mit Sicherheit, dieser wird nicht mein letzter gewesen sein. Den Bericht noch nicht gefunden? Etwas mehr Zeit für einen "etwas" längeren Bericht? Dann bitte hier entlang: Challenge Roth - Die Erfüllung meines sportlichen Lebenstraums!

 
BerlinMan Triathlon 2016

Unglaublich aber wahr, der Monat September war nicht etwa zum Füße hochlegen gedacht. Denn bereits zwei Wochen nach der Challenge begann mein nächster Trainingsplan für den Berlin Marathon. Das alles am Ende dann doch etwas anders kam, war für mich dann irgendwie erfreulich. Spontan meldete ich mich nämlich für den Berlinman an, welcher nur alle zwei Jahre in der Hauptstadt stattfindet. Und wem hatte ich diese spontane Idee wieder zu verdanken? Natürlich Hannah & Carsten. Die Vorbereitung mit dem Greif Countdown-Plan lief erstaunlich gut, sodass auch der Tag und die unplanmäßige Mitteldistanz zwei Wochen vor dem Berlin Marathon ein perfekter Tag für mich wurde. Es war wirklich unfassbar, wie schnell der Körper wieder in der Lage war die Kraftreserven aufzufüllen und solch eine Leistung zu vollbringen. Auch darüber habe ich natürlich gebloggt: Berlinman 2016 - Engelchen und Teufelchen im direkten Duell

 
Tegernsee Halbmarathon 2016

Immer wieder habe ich auf meinem Blog betont, wie gerne ich andere Sportler bei ihren sportlichen Herausforderungen helfe und auch als Pacemaker begleite. So kam, dass ich doch tatsächlich am 18. September einen weiteren Wettkampf antrat. Die Halbmarathondistanz am Tegernsee war mir bereits aus dem Vorjahr bestens bekannt, sodass ich hier einem Neuling sicherlich eine gute Unterstützung sein könnte. Susi stand nämlich vor ihrem ersten HM. Gemeinsam erlebten wir einen richtig tollen und auch emotionalen Lauf. Ich kann mich noch gut an meinen ersten Finish erinnern, aber sie freute sich so sehr, dass auch bei mir ein paar Tränchen flossen. Das war einfach schön mit anzusehen. Darüber geschrieben habe ich in diesem Bericht: Tegernseelauf – eine weitere Halbmarathon Premiere!

 
Berlin Marathon 2016

Kaum erst zu Hause auf der Couch angekommen, sah ich mich allerdings auch schon wieder auf dem Weg nach Berlin. Dieses Mal verzichtete ich allerdings auf eine anstregende Anfahrt mit dem Auto. Hatte ich doch schon vor Wochen einen günstigen Flug ergattert, sodass ich dieses Mal ganz entspannt und ohne Verkehrsproblemen in Berlin ankam. Auch hier durfte ich wieder die Gastfreundschaft von Hannah & Carsten in Anspruch nehmen. Mit Carsten wollte ich auch gemeinsam die Marathonstrecke bezwingen. Leider hatte es bei ihm an Ende nicht gereicht und er stieg aus. Ich lief allerdings ohne jegliche zeitliche Vorgabe nochmal einen schönen Marathon zum Abschluss einer wirklich langen & tollen Saison. Wie es mir erging, könnt ihr in diesem Bericht gerne nachlesen: Berlin Marathon – 42,195 km ist was der Kopf draus macht!

Oktober - Dezember

Was für eine grandiose, aber auch lange Saison ich nun bereits im Körper hatte, machte sich so langsam bemerkbar. Aus diesem Grund verzichtete ich auch auf weitere Überraschungen und einen eventuellen Start beim Frankfurt Marathon. Auch ein Start beim Köln Marathon, bei welchem mein Cousin seinen ersten Marathon bestritt, war für mich nun nicht mehr drin. Gerne hätte ich ihn bei seinem Projekt begleitet, am Ende absolvierte er aber sehr erfolgreich seine Premiere auf dieser Strecke mit knapp über 03:30. Hut ab, da war ich doch vor vielen Jahren deutlich langsamer.

In den nächsten Wochen verkürzte ich meine Laufeinheiten mehr und mehr und auch die Radeinheiten wurden weniger und weniger. Wichtig für mich war es allerdings, langsam den Körper runter zufahren und nicht direkt in die OffSeason abzudriften. Nur eine Trainingsform blieb weitehinr im Fokus: Das Schwimmen. Auch dieses nicht ohne Grund. So hatte ich mit Connie hier noch ein ganz spezielles Ziel vor Augen. Als ich mich bereits Anfang des Jahres anschrieb, hielt ich es noch für einen Scherz. Da ich in diesem Jahr so viele Schwimmkilometer im Wasser verbrachte wie nie zuvor, erschien mir ihr Vorschlag gar nicht mehr so verrückt. Okay, ein bisschen ja schon. Denn wer kommt denn bitte auf so eine bekloppte Idee?!

Am 04. November machte ich mich aus diesem Grund auf meine letzten Wettkampfreise für dieses Jahr, es ging nach Frankfurt. Dort hatte ich Asyl von Connie erhalten, welche mit dieser Idee ja schließlich auch um die Ecke kam. Doch was war denn nun eigentlich geplant? 100x100 Meter Schwimmen. Ich rechnete und rechnete. Hatte ich mich verrechnet? 10 Kilometer. Natürlich nicht, denn wir wollten tatsächlich beim 100x100 Crazy Swim des TCEC Mainz teilnehmen, was wir schließlich auch taten. Ein wirklich gelungener, witziger und lustiger Schwimmabschluss, denn wie gewohnt hatten wir wieder zu viel zu lachen. Eventuell nicht ab Kilometer 8, da waren während des Wettbewerbes Arme, Beine ... vermutlich der ganze Körper, einfach nur schwer und träge.

Damit war mein letztes sportliches Highlight in diesem Jahr beendet und mein Körper schrie förmlich nach einer kleinen Pause. Ab in die OffSeason, einfach mal die Beine hochlegen, nichts tun, keinen Trainingsplan verfolgen und auch mal schlemmen. Wie jedes Jahr versuchte ich das allerdings nicht ausarten zu lassen, denn die Kilos sind in dieser Zeit schnell wieder auf den Rippen. Ganze 2 Wochen gönnte ich mir, bevor ich ganz langsam wieder mit dem Aufbau der Grundlage und einigen Läufen ohne Vorgaben begann.

Die Ziele und Planungen für das neue Jahr warfen allerdings schon früh seine Schatten voraus, sodass ich am 05. Dezember bereits mit dem Ultramarathontraining für Rodgau 2017 begann. Somit ist auch mein erstes Highlight bekannt, denn wie in diesem Jahr, werde ich mit den 50 Kilometer versuchen gut ins Sportjahr zu starten. Nach meiner Finisherzeit von 04:21 im Jahr 2016, trainiere ich aktuell die Sub4 (unter 4 Stunden) an. In der ersten Woche klappte das hervorragend. In der zweiten Woche plagte mich allerdings ein grippaler Infekt und in der dritten war mein Rhythmus komplett flöten und ich tat mich schwer wieder anzugreifen. In der letzten Woche des Jahres riss ich mich allerdings wieder zusammen und bin wieder zurück. Inwiefern ich wirklich meine Zeitvorstellungen umsetzen kann, wird sich zeigen. Einen wichtigen Grundsatz werde ich auch im neuen Jahr weiterhin verfolgen: Kein Stress, kein Druck und immer Spaß am Sport. Ich bin der festen Überzeugung, dass das einer der Gründe ist, warum ich in den letzten Jahren so verletzungsfrei geblieben bin.

Wenn ich die letzten Abschnitten dieses Berichts so lese, bin ich wieder einmal sehr erstaunt, was ich in diesem Jahr so alles erreicht habe. Einige Planungen habe ich voll durchgezogen, andere habe ich ausfallen lassen und wieder rum interessante und spontane Wettkämpfe kamen dazu. So werde ich es auch im Jahr 2017 gestalten. Allerdings wird es hier ein paar Veränderungen geben, dessen Entscheidung mir alles andere als leicht gefallen ist. Dennoch eröffnet es mir wieder andere Ziele und die muss ich einfach wahrnehmen. Neugierig? Der Jahresausblick 2017 wird in den nächsten Tagen mehr Infos bereit halten.

Am Ende möchte ich mich wiedereinmal bei allen meinen Unterstützern bedanken, welche mich in diesem Jahr begleitet oder mir einfach immer die Daumen gedrückt haben. Allen voran bei meinen Eltern, die oft auch die Reise zu den Wettkampforten auf sich genommen haben, um mich dort tatkräftig und persönlich anzufeuern. Aber auch alle da draußen, die mir über meinen Blog, Twitter, Facebook oder Instagram ständig Motivationen geschickt haben, möchte ich mich sehr herzlich bedanken. Ein schönes Neues Jahr 2017!

Zusammenfassung

Zum Schluss noch meine nackten Zahlen für das Jahr 2016:

Laufen:

Distanz 1.727,0 km
Zeit 149h 11 min
Höhenmeter 13.512 m
Einheiten 102

 Radfahren:

Distanz 1.493,0 km
Zeit 69h 15 min
Höhenmeter 9.775 m
Einheiten 26

 Schwimmen:

Distanz
166.537 m
Zeit 52h 37min
Einheiten 55

Alle diese Daten stammen von Strava, welche ich mit den Daten aus meiner Suunto Ambit 3 füttere. Gerade bei den Laufkilometer wird deutlich, dass ich in einem Triathlon-Jahr deutlich weniger gelaufen bin als die Jahre zuvor. Allerdings werden (Multi-)Koppeleinheiten weder in die Läufe, noch ins Radfahren mit einberechnet. Aus diesem Grund ist die Statistik nicht ganz so aussagekräftig. Aus diesem Grund werde ich wohl im neuen Jahr eine ausführlichere Statistik führen. Im Gegensatz dazu sind die Schwimmeinheiten um 100% gestiegen, hatte ich doch in den vergangenen Jahren keinen Meter in einem Schwimmbecken verbracht.

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