Jahresausblick - Wohin führt mich mein sportliches Jahr 2016?

von Patrick Kolei Kommentare Jahresausblick

Mit dem Jahresrückblick 2015 habe ich mein sportliches Jahr 2015 endgültig abgeschlossen. Das neue Jahr ist bereits 27 Tage alt und es wird nun endlich Zeit, auch wieder nach vorne zu schauen. Neue Ziele, neue Herausforderungen, neue Erlebnisse. All das ist in den letzten Wochen stetig gewachsen, denn ich habe genaue Vorstellungen darüber, was ich in diesem neuen Jahr 2016 alles erreichen möchte. Wie ich in meinem Jahresrückblick schon etwas angedeutet hatte, werde ich im kommenden Jahr den Bergen, Trails und Ultras leider erstmal wieder den Rücken kehren. Aber irgendwie dann auch wieder nicht komplett. Denn der erste Wettkampf im Jahr ist tatsächlich ein Ultra. Rodgau50. Danach werde ich mein weiteres Training komplett an den Triathlon anpassen, denn dieses Jahr werde ich, nach meiner völligen Abstinenz im letzten Jahr, wieder mehr in der Kombination der drei Sportarten Schwimmen, Radfahren und Laufen eintauchen. Die Faszination der Langdistanz, des Ironmans wie er auch gerne genannt wird, existiert schon seit der ersten Teilnahme bei der Sprintdistanz in Mülheim vor vielen Jahren. Nach drei Jahren erfolglosen Anmeldeversuchen, habe ich es nun geschafft einen Startplatz bei der legendären Challange Roth zu ergattern. Sollte ich dieses Ziel als hoffentlich glücklicher Finisher erreicht, mir eine kleine Pause gegönnt haben, werde ich einen weiteren Start 2016 beim Berlin Marathon erleben dürfen. Vielleicht sogar mit neuem Angriff auf meine persönliche Bestzeit? Diese liegt derzeit bei 03h 09‘ 48‘‘! Eine, nein sogar zwei, echte Herausforderungen.

Januar - März

Bereits in der ersten Januarwoche habe ich eine persönliche Trainings-Bestleistung verbuchen können. 59,1 Kilometer habe ich vom 04. - 10. Januar bereits in meinen Laufschuhen absolviert. So viel wie noch nie in der ersten Woche des Jahres. Grundlagenausdauertraining ist jetzt Priorität Nummer 1. Das alles hat natürlich auch einen speziellen Grund, denn mit der Anmeldung beim Rodgau Ultra möchte ich mir bereits früh den Grundstein für eine gute Jahresform legen. Dieses Mal möchte ich nicht bis Mitte / Ende Februar warten um in den Tritt zu kommen. Ein paar Tage Auszeit im November, mehr durfte ich mir also nach dem Frankfurt Marathon nicht erlauben. Relativ schnell muss ich wieder bei den > 50 Kilometern in der Woche ankommen.

Und das ist auch bitter nötig. Einen Ultra läuft man eben auch nicht gerade mal so aus dem Stand. Immer wieder die benötigte Motivation aufzubringen, war / ist nicht immer ganz so einfach. Gerade auch im Hinblick, dass ich alle Läufe in Training meist alleine absolviere. Die milde Jahreszeit im November und Dezember hatten mir aber sicherlich in die Karten gespielt. Viele Läufe konnte ich selbst noch im Dezember in kurzer Hose und T-Shirt laufen. Das war wirklich verrückt. Mittlerweile haben wir Mitte Januar und der Winter ist eingekehrt. Aber auch derzeit ist das Training, mal abgesehen von der nervigen Dunkelheit zur frühen Abendstunde, problemlos machbar. Auf Schnee kann ich die nächsten Wochen sicherlich auch noch etwas verzichten. Jedenfalls aus Trainingssicht. Mein Trainingsstand ist zufriedenstellend, auch wenn ich derzeit sichtlich noch nicht in der gewohnten Pace laufen kann. Aus diesem Grund habe ich für die 50 Kilometer in Rodgau auch kein definitives Ziel festgelegt. Es wird zudem meine Premiere auf der Strecke. Was ich bisher darüber gelesen habe, wird auch kaum eine andere Strecke so sehr geliebt und gleichzeitig gehasst.

Die komplette Strecke wird nämlich in Runden gelaufen, das heißt es sind 10 Runden a 5 km zu absolvieren. Klingt auch nicht wirklich verlockend. Dennoch möchte ich ihn mal für mich erleben und dort natürlich auch wieder viele bekannte Läuferinnen und Läufer aus der bekannten Lauf-Szene treffen. Einige davon werden vielleicht nicht als Teilnehmer dort sein, mich aber direkt an der Strecke unterstützen. Bei zu absolvierenden Runden besteht sicherlich auch immer die Gefahr eines vorzeitigen Abbruchs, aber ich werde natürlich versuchen diesen vollständig durchzuziehen. Etwas Training steht mir ja auch noch bevor, es ist also auch noch Zeit bis zum 30. Januar 10:00 Uhr. Nach etwas Regeneration werde ich mit einer guten Grundlage dann endgültig ins Triathlontraining einsteigen. Schon jetzt habe ich allerdings Spinning und das wöchentliche Schwimmen als zusätzlichen Trainingseinheiten hinzugefügt. Vor Mai habe ich, Stand heute, auch erstmal keinen weiteren Wettkampf geplant.

April - Juni

In dieser Zeit sollte ich nun voll im Training stehen. Eine spannende Phase beginnt und ich hoffe sehr, dass das Wetter mir gerade bei den Radausfahrten nicht allzu viele Probleme bereiten wird. Der Schnee, welcher speziell im Dezember und Januar ausgeblieben ist, könnte im Februar, März und vielleicht auch noch im April kommen. Mit Spinning werde ich versuchen die fehlenden Einheiten Outdoor mit dem Training Indoor etwas aufzufangen. Vielleicht sollte ich auch über eine Rolle für die Wohnung nachdenken, um mit meinem Bike dort etwas Training absolvieren zu können. Das werde ich allerdings alles eher spontan entscheiden.

Den Zeitraum zwischen dem Ultra in Rodgau und der ersten Vorbereitungswettkampf im Mai finde ich nach jetzigem Stand auch relativ groß. Sicherlich habe ich in den Zeit eine Menge Training vor mir und muss einen strengen und harten Trainingsplan abarbeiten, aber um eine abwechslungsreiche Wettkampeinheit bin ich immer sehr dankbar. Es könnte also daher gut sein, dass ich im April noch eine weitere Planung einfügen werde. Meine Gedanken sind derzeit den Hamburg Marathon, nach meinem tollen Debüt aus dem letzten Jahr, noch mal anzugehen. Locker. Eventuell wieder etwas um die 03h 30‘ oder leicht drunter. Werde hier mal mit erfahrenen Triathleten sprechen und eventuell wieder über einen Einsatz als Pacemaker nachdenken. Eventuell wird ja irgendwo einer gebraucht.

Zur Vorbereitung zur Langdistanz (LD) in Roth habe ich mir eine Olympiadistanz (OD) und zwei Mitteldistanzen (MD) rausgesucht. Mit dem BMW Triathlon in Lindau wird es am 08. Mai nun also ernst. Diesen werde ich nutzen um wieder in den Triathlonalltag zu finden. Vorbereitung des Equipments. Planungen in der Wechselzone. Problemloser Wechsel der Sportarten und Einordnung des aktuellen Trainingstandes. Diese Distanz kenne ich, diese machte mir auch immer sehr viel Spaß. Hier werde ich eventuell aber auch schrecklich nervös sein und das ein oder andere wird noch nicht 100% funktionieren. Genau für diesen Übung habe ich diesen aber auch eingeplant. Habe eben auch lange nicht mehr an einem Triathlon teilgenommen. Im Juni wird es mich dann direkt noch auf zwei Mitteldistanzen führen. Der Ironman Kraichgau am 05. Juni und der Chiemsee Triathlon am 26.06 sind direkt mal zwei Kracher, hier möchte ich mir endgültig meine Wettkampfform zulegen und die letzten Dinge perfektionieren / verbessern / ausprobieren. Jetzt sollte ich vollkommen fokussiert sein. Eine gute körperliche Verfassung zu diesem Zeitpunkt immer vorausgesetzt.

Juli - September

Vollgas. Jetzt heißt es noch mal eine Woche richtig hart trainieren, damit ich die verbleibenden ca. 2 Wochen für die Tapering-Phase nutzen kann und alle Kräfte für mein absoluten Highlight bündeln kann. Die Challenge am 17. Juli in Roth gehört für viele Triathleten zur Pflichtveranstaltung, jedenfalls für alle mit Ambitionen zur Langdistanz. Bereits seit drei Jahren habe ich mich, mehr oder weniger sporadisch, immer mal wieder versucht dort zu registrieren und einen Startplatz zu ergattern. Ende 2015, am Nikolaustag, hat es dann nun endlich geklappt. Mein Ziel war für 2016 von einem auf den einen Moment festgelegt. Ich hatte keine Sekunde gezögert, das Herz schlug mir bis zum Hals. Ich möchte und ich werde in Roth an den Start gehen.

Ein weiterer Traum geht in Erfüllung. Einfach Wahnsinn, wenn ich darüber nachdenke wie viele Menschen dort bereits Erfolge gefeiert haben und noch werden. Ich möchte einer von ihnen sein. Neben dem Traum einer Teilnahme beim Ironman Hawaii sicherlich eines der begehrtesten Ziele in diesem Sport. Was an diesem Tag passiert, in welcher Verfassung ich sein werde und wie mein Training bis dahin verläuft, kann ich natürlich schlecht vorhersagen. Ich weiß allerdings, dass ich hart dafür trainieren werde, hart an mir arbeiten werde, um mir diesen Tag zu etwas ganz besonderem zu machen.

Nach dem Triathlon ist vor dem Urlaub und ist auch vor dem Marathon. Nach Roth werde ich mir etwas Zeit zum Ausruhen gönnen. Ein paar Tage verreisen, etwas relaxen, aber dennoch immer verbunden mit etwas Sport. Denn mein Jahr endet auch dieses Jahr nicht bereits Ende Juli. Auch in diesem Jahr hatte ich Losglück für den 25. September 2016 in Berlin. Letztes Jahr ein absolutes Highlight und eine neue persönliche Bestzeit auf dieser Marathonstrecke. Und in diesem Jahr? Ja, ich werde vermutlich noch einen Schritt weiter gehen und einen weiteren Versuch wagen. Sub3? Unter 3 Stunden? Ich möchte es gerne versuchen. Als definitives Ziel möchte ich es heute, hier und jetzt aber noch nicht festlegen. Dafür liegen einfach noch viel Zeit, Training, Wettkämpfe, absolvierenden Kilometer und auch viele unbekannte Variablen auf dem Weg vor mir. Ich werde in Berlin erneut starten, das steht heute zu 100% fest. Mit welchem Ziel, werde ich zum geeigneten Zeitpunkt für mich persönlich definieren und natürlich dann auch veröffentlichen.

Oktober - Dezember

Ab jetzt werden meine Planungen schwammig. Zu viele Wochen. Zu viele Monate bis zu weiteren Planungen, die ich einfach viel zu schwer einschätzen kann. Sollte alles optimal in diesem Jahr laufen und ich meine bisher gesteckten Ziele alle erreichen können, dann wird auch in diesem Jahr Berlin nicht meine letzte Station gewesen sein. Einen „ordentlichen Abschluss“, wie ich ihn letztes Jahr genannt hatte, wünsche ich mir dann natürlich auch für dieses Jahr. Ein weiterer Einsatz als Pacemaker ist dann sicherlich auch wieder eine Option für mich. Wenn Ort, Zeit und entsprechende interessante Eigenschaften passen, bin ich natürlich für Vorschläge und Tipps sehr dankbar.

Eines steht natürlich jetzt schon fest. Ich habe mir auch für dieses Jahr einige große Herausforderungen vorgenommen. Diese werde ich ohne die entsprechende Unterstützung von Familie, Freundin, Freunden und Bekannten vermutlich sehr schwer erreichen können. Daher bin ich immer dankbar für jede Motivation, die ich in diesem Jahr wieder erfahren darf. Wie ich in diesem Jahr festgestellt habe, haben mir eine kurze Pause und der sofortige Einstieg ins Lauftraining sehr gut getan. Auch wenn ich in dieser Zeit keine Wettkämpfe mehr plane, so freue ich mich über jede Einheit, welche ich bei gutem Wetter, eventuell mit netter Begleitung absolvieren darf. Mein Sportjahr hat also keine zeitliche Begrenzung, sondern ist bestimmt durch Trainings, Wettkampfhöhepunkten und auch den Einsatz als Pacemaker um neue Menschen kennen zu lernen und dem ein oder anderen bei seinen persönlichen Zielen unter die Arme zu greifen. Ich freue mich natürlich auch sehr darauf, im neuen Jahr wieder nette Sportlerinnern und Sportler kennenzulernen und viele tolle Momente zu erleben!

Zusammenfassung

Meine derzeitigen Planungen für das Jahr 2016 sind:

- 30. Januar Rodgau Ultra (50 km)
- 08. Mai BMW Triathlon Lindau (OD)
- 05. Juni Ironman Kraichgau (MD)
- 26. Juni Chiemsee Triatlhon (MD)
- 17. Juli Challenge Roth (LD)
- 25. September Berlin Marathon

 

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