Frankfurt Marathon 2015 - ordentlicher Jahresabschluss erwünscht! (Ausblick)

von Patrick Kolei Kommentare Marathon

Bereits vor dem Start in Berlin machte ich mir bereits Gedanken über einen ordentlichen Saisonabschluss 2015. Dabei erinnerte ich mich sehr oft an das Jahr 2014. In diesem lief ich eine neue persönliche Bestzeit beim München Marathon und stürtze danach in ein mentales "Trainingsloch". Ich genoss sichtlich meine erbrachte Leistung, regenerierte viel und plötzlich hatte ich wieder 5 kg mehr auf den Rippen. Das Jahr ingesamt war sehr erfolgreich, doch zum Ende hin lies ich alles mehr als schleifen und konnte mich auch nicht mehr für lockere Trainingseinheiten begeistern. Das zog sich komplett durch, sodass ich auch Anfang des neuen Jahres Probleme hatte wieder in meinen Trainingsrhythmus zu finden. Das soll mir in diesem Jahr auf keinen Fall nochmal passieren, sodass ich für die Jahresplanung eben noch einen verspäteten Marathon ins Programm aufgenommen habe, den ich ohne Druck und ohne Trainingsplan als "lockeres" Auslaufen absolvieren möchte. Ich benötigte ein passendes Ziel, um im Training zu bleiben. Das brauche ich einfach für die Motivation!

Entscheidung!

Zum Ende eines Jahres hin gibt es noch ein paar interessante Wettkämpfe, doch es sollten schon ein paar Tage Spielraum zwischen Berlin und einem weiteren sein. Schnell wurde ich auf Frankfurt aufmerksam, auch weil ich dort im letzten Jahr so tolle Bilder und Videos gesehen hatte. So einfach hatte ich es mir mit einer endgültigen Entscheidung aber dann doch nicht gemacht. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich auch nicht genau, wie es denn nun in Berlin für mich laufen würde. Konnte ich wirklich eine neue PB erlaufen oder war ich am Ende kraftlos, weil ich mein gestecktes Ziel evtl. nicht erreicht hatte? War mein Training wirklich ausreichend und würde mein Körper mit bereits über 2000 gelaufenen Kilometern in diesem Jahr das überhaupt alles mitmachen? Fragen über Fragen.

Gerade die letzten beiden Trainingswochen für Berlin hatten mir sehr gut getan und mental war ich wieder vollkommen von meinem Projekt überzeugt. Am 21. September, also 6 Tage vor dem Marathon in Berlin, hatte ich mich dann endgültig entschieden. Ich hatte über Twitter mit Martin einen passenden Partner für eine gute Zielzeit gefunden, eine geeignete Schlafmöglichkeit bei einer Freundin gefunden und einen günstigen Startplatz konnte ich über Claudia ebenfalls noch ergattern. Die Entscheidung war gefallen, ich würde es riskieren und nochmals an den Start gehen!

Ziel?

Auf Twitter hatte ich also bereits in den letzten Wochen / Monaten immer mal wieder einen Aufruf gestartet, wer eventuell Interesse an einen gemeinsamen Lauf in Frankfurt haben würde. Die Idee meinen dritten Einsatz als Pacemaker für dieses Jahr perfekt zu machen, gefiel mir dabei immer besser. Irgendwann fielen mir eben die Tweets von Martin ins Auge, der erstmals unter 03h 30' ins Ziel laufen wollte, und das auch noch in Frankfurt. Perfekt! Ich bot mich vorsichtig als Untersützung an und merkte direkt eine Begeisterung seinerseits. #frankfurt329 sollte es also werden! Auch wenn ich dabei meist von einem "lockeren" Abschluss schreibe, sollte das auf keinen Fall abwertend aufgenommen werden. Es gibt Läufer und Läuferinnen, welche an dieser Hürde scheitern und vielleicht auch nie in Betracht ziehen. Aus dem Stand heraus laufe ich diese Zeit natürlich ebenfalls nicht und werde am Ende auch noch mal einiges dafür tun. Das genau ist ja auch der Sinn. Das Training für Berlin war hart, jetzt kann ich es eben mit einem langserem Tempo angehen lassen.

Martins Vorfreude ist sicherlich genauso groß wie meine, denn einen Marathon läuft man eben gerne im Team. Gerade wenn man seinen ersten, oder wie in diesem Fall einen Versuch für eine neue persönliche Bestzeit auf dem Plan hat. Auch wenn wir uns bisher noch nicht persönlich getroffen haben, so hoffe ich, dass ich ihm bei der Verbesserung seiner persönlichen Bestleitung genug Motivation und Erfahrung auf der Strecke geben kann. Dabei möchte ich für mich selber natürlich dieses Jahr selber dieses Feeling vom fantastischen Zieleinlauf in Frankfurt erleben. Ich möchte auch diesen Lauf noch mal zu einem positiven Erlebnis zu machen. Was ist dafür aber nun im Training überhaupt noch nötig?

Vorbereitung!

Vorneweg: Es wird keine neue Dokumentation über meinen Trainingsplan für Frankfurt auf meinem Blog geben ;-) Es müssen also nicht wieder 55 Tage verfolgt werden, um am Ende mein Ergebnis zu erfahren. So viel Zeit ist ohnehin nicht mehr, denn am 25. Oktober ist es bereits soweit. Aus diesem Grund habe ich mir 3 volle Regenerationstage nach Berlin gegönnt und in der folgenden Reko-Woche nur 2 Läufe im Programm absolviert. Ohne Stress. Ohne Druck. Ohne Plan. Ohne Vorstellungen. Das hat wirklich gut getan, auch für den Kopf. Die Läufe waren sehr befreiend und es ist wirklich erstaunlich, mit welcher Leichtigkeit man auf der gewohnten Traininstrecke plötzlich unterwegs ist, wenn man sein Ziel bereits erreicht hat. Genau dieser Umstand bestätigt mich auch in meiner Entscheidung, den letzten Marathon des Jahres entspannter zu sehen und mich dort auf keinen Fall mehr unter unnötigen Druck zu setzen.

Seit diesem Montag befinde ich mich aktuell wieder in einem abgeschwächten Greif-Vorbereitungsplan. Diesen habe ich mir für eine Zielzeit 03h 25' festgelegt und steige also für die letzten 3 Wochen dort noch mal ein. Tempo-Dauerläufe, Intervalle, regenerative und extensive Läufe, nur eben alles etwas entspannter. Die ersten beiden Einheiten davon habe ich bereits in den Beinen und diese haben mir gezeigt, wie gut ich mich derzeit dabei fühle. Beim Tempo-DL sollte ich beispielweise eine 04' 42" /km einhalten. Die Beine sind aber noch schnellere Zeiten gewohnt, sodass ich am Ende eine durschnittliche Pace von 04' 24" /km erreichte. Alles soweit nicht dramatisch, solange ich mich körperlich nicht völlig überfordere und am Ende eventuell nicht mehr ausreichend Kraft für die volle Distanz habe. Daher werde ich mich in den nächsten Trainingstagen auch weiter drosseln, sodass ich nicht Gefahr laufe mein bzw. unser Ziel nicht erreichen zu können.

Ich freue mich ebenfalls in Frankfurt wieder neue und bekannte Menschen kennen zu lernen. Natürlich wird es auch wieder eine obligatorische Pasta-Party geben, welche dieses Mal von Stephan organisiert wird! Natürlich habe ich zur Unterstützung auch wieder meine Freundin Romy im Gepäck, die mich begleiten und motivieren wird. Man darf sich also wieder über schöne Laufbilder, eventuell ein kleines Video und natürlich auf einen ordentlichen Bericht freuen :-)

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