Trailrunning: Achensee-Umrundung ein wahres Paradies!

von Patrick Kolei Kommentare Trailrunning

Zugegeben, die heißen Temperaturen in den letzten Tagen ließen mich schon etwas an meiner Tourplanung zweifeln. Allerdings wusste ich nicht erst seit dem Zugspitz Ultratrail, dass eine eigene Verpflegung sehr wichtig und das Wetter nicht zu beeinflussen ist. Von München aus lassen sich sehr schnell die herrlichsten Gebiete erreichen und so bin ich auf der Suche nach einer neuen Trailstrecke sehr schnell auf den Achensee aufmerksam geworden. Dieser herrlich gelegene See sollte bei einer Umrundung ca. 24 km betragen, genau das richtige also für diesen Tag. Das Paradies direkt vor der Türe, erreichte in den Parkplatz in Maurach bereits in weniger als einer Stunde. Dort stellte ich das Auto an der "Rofan Seilbahn" ab und machte mich um ca. 08:30 Uhr auf den Weg gegen den Uhrzeigersinn den Achensee zu umrunden. Den Bericht habe ich in 3 Segmente aufgeteilt, denn die Hinrunde noch mit jeder Menge Schatten beschenkt, wurde es ab dem Wendepunkt in Achenkirch und der zunehmenden Hitze härter als gedacht.  

Etappe 1: Der schattige Hinweg

 
Etappe 1: Der schattige Hinweg

Als die Ortschaft durchquert und der See erreicht war, bot sich direkt ein herrlichen Blick über das gesamte Ufer. Bereits um diese Uhrzeit hatten sich einige Sonnenanbeter auf der Wiese versammelt und genossen bereits die ersten wärmeren Sonnenstrahlen. Unter den Blicken der Wanderer versucht ich erst mal wieder in meinen gewohnten Laufrhythmus zu kommen, was unter den wirklich traumhaften Ausblicken gar nicht so einfach war. Am Badestrand Buchau und dem Wassersportzentrum vorbei, ging es immer direkt am See entlang und wurde dann endlich auch etwas menschenleerer. Ein wenig hügelig, aber sehr locker im 05' 00'' Tempo ging es auch über den Campingplatz Scharzenau, welcher in einem idyllischen kleinen Waldstück versteckt direkt am See gelegen ist. So pendelte ich mich ein, genoss die schattigen Abschnitte und bewunderte immer schon die gegenüberliegenden Streckenabschnitte, welche im Internet schon als traumhaft beschrieben worden waren. Ca. 13 km waren absolviert, als ich in Achenkirch das Hotel "Kronthaler" erreicht hatte, mein geplanter Wendepunkt. Zu diesem Zeitpunkt war es bereits sehr heiß, bis ich plötzlich das Schild "zum Wasserfall" las. Das wäre doch ideal für eine kleine Abkühlung ...

Etappe 2: Verpflegung am Wasserfall

 
Etappe 2: Verpflegung am Wasserfall

Hier musste ich natürlich nicht lange überlegen und machte mich anhand der weiteren Schilder auf die Suche nach der angestrebten Abkühlung. Das wäre doch gerade heute eine willkommene Abwechslung und ein perfekter Platz um Kraft zu tanken, so dachte ich mir, denn Zeitdruck hatte ich auf dieser Tour ohnehin nicht. Nachdem ich die ersten drei Schilder noch entdecken konnte, blieben weitere dann auf meiner gewählten Strecke aus. Plötzlich sah ich aber auf der anderen Seite des Waldes eine kleine Schlucht, in der sich tatsächlich ein kleiner Wasserfall gebildet hatte. Da nahm ich auch ein paar Meter Rückweg in Kauf und war kurze Zeit später unter dem kühlendem Wasser und versuchte auf den glitschigen Steinen näher ran zu kommen. Dieses Fleckchen sollte man bei dieser Runde auf keinen Fall verpassen! Ich nahm mir hier ein paar Minuten Zeit, trank und aß ausreichend und versuchte mich auf meiner Karte wieder zu orientieren, damit ich einen passenden Weg zurück zum Achensee aussuchen konnte. Gott sei Dank ging auch auf meine gewählten Seite des Waldes ein direkter Pfad wieder zurück und auf das ursprüngliche Trailstück, welches sich auch wieder direkt in Wassernähe befand. Schon auf dem Hinweg war die Versuchung allerdings sehr groß, alle Klamotten vom Körper zu reißen und ins Wasser zu springen.

Etappe 3: Der heiße Rückweg

 
Etappe 3: Der heiße Rückweg

Nun war ich also auf den steilen Abschnitten, welche ich von der gegenüberliegenden Seite bereits bewundert hatte und ich wurde nicht enttäuscht. Hier ging es jetzt richtig in den Trail und über steile Treppen wurde es zunehmend steiler. Dieser Umstand alleine bereitete mir allerdings keine Probleme, wenn die Sonne auf dem Rückweg nicht gnadenlos vom Himmel geballert hätte. Besonders die Überquerung der kleinen Steinlawinen waren richtig anstregend, man hatte das Gefühl die Sonne wartete nur darauf in diesem stauben Abschnitt alles zu geben. Viele Bäume oder schattige Plätzchen gab es nun nicht mehr, sodass ich mein Tempo auch wie geplant auf ein gesundes Maß drosselte. Auf dieser Seite waren jetzt auch viel mehr Wanderer unterwegs, auch eine Trailrunnerin kam mir auf diesem schmalen Stück entgegen. Alle waren aber sehr gut drauf und freundliche Begrüßungen und Anfeuerungsrufe machten auch an diesem Tag wieder richtig Spaß! Natürlich ging es auch im Downhill wieder steil bergab, was die Strecke insgesamt noch abwechslungsreicher machte. Immer wieder schaltete ich meine GoPro an, versuchte jeden Meter einzufangen und hoffte auf ein gutes Material. Am liebsten hätte ich sie komplett durchlaufen lassen, denn nach jeder Ecke kam wieder ein noch schönerer Abschnitt, sodass ich die restlichen Kilometer richtig genoss.

Mein Fazit

 
Achensee Umrundung Fazit

Durch meine kleinen Abstecher hatte ich am Ende sogar 30 km auf meiner Uhr stehen. Diese beeindruckend Runde hat mal wieder gezeigt, dass ich von München aus das (Trailrunning-)Paradies direkt vor der Türe habe. Gerade Bayern und Österreich bieten mit den vielen Seen einen idealen Anlaufpunkt für mein Training am Wochenende. Bei solchen heißen Temperaturen sollte man den Lauf allerdings früh starten, damit man den Körper nicht noch zusätzlich belastet. Natürlich sollte man ausreichend Wasser dabei haben, bei mir haben die 3 Liter im Rucksack gerade so gereicht. Somit hat man allerdings auch die restliche Zeit des Tages um die Abkühlung im See richtig zu genießen. Der obligatorische Sprung ins kühle Nass hatte ich mir an diesem Tag redlich verdient, auch wenn ich mir bei Kilometer 25 bereits einen kleinen Abstecher ins Wasser gegönnt hatte ;-) Diesen Trailpfad kann ich wieder sehr empfehlen und er wird mich vermutlich auch nicht das letzte Mal gesehen haben. Dann dürfte es von mir aus aber auch gerne locker 10 Grad Celsius weniger auf dem Thermometer anzeigen.

GPX-Aktivität

Diese Strecke war auch bei heißen Temperaturen ein richtiges Vergnügen, denn sie ist sehr abwechslungsreich und bietet neben eine Betonstrecke auch einen tollen Trailrun mit ordentlich Up- und Downhill. 

Du möchtest diese Strecke gerne nachlaufen? Gerne! Die GPX-Datei zum herunterladen gibt es hier :-)
30,12 km
Distanz
02h 55' 42''
Zeit
378
Anstieg
787
Abstieg

Video

Bei diesem herrlichen Wetter und ohne Wettkampfbedingungen, habe ich auch endlich mal wieder meine GoPro dabei gehabt. Raus gekommen ist dabei wieder ein kleines Video, in dem man natürlich auch die tolle Strecke und herrlichen Ausblicke bewundern kann :-)

Hinweis: Sollten Sie sich auf einem oder mehreren meiner Bilder erkennen und gegen diese Veröffentlichung in meinem Blog sein, so nehmen Sie doch bitte Kontakt mit mir auf, damit ich diese(s) umgehend entfernen kann.

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